Ob Aufbauten, Motoren, Radstände oder Antriebskonzepte: In Sachen Vielfalt ist der neue Sprinter kaum zu schlagen. So universell wie er selbst sind auch die Branchen und Anwendungsfälle, in denen die Transporter-Ikone zuhause ist.
Wirtschaftlichkeit steht bei der Kaufentscheidung vieler Einzelunternehmer an erster Stelle. Aber auch die Möglichkeit für effizientes, gesundheitsschonendes Arbeiten ist eine Grundanforderung. So muss das Fahrerhaus den perfekten Arbeitsplatz bieten, eine niedrige Ladekante soll einfaches Be- und Entladen ermöglichen und das Portfolio über eine preisgünstige Einstiegsversion für den Auslieferungsverkehr verfügen.
Der neue Sprinter ist der ideale Partner für die Kurier-, Express-, und Paketdienst (KEP) Branche. Dank seines Frontantriebs konnte der Laderaum um 80 Millimeter gegenüber dem Vorgänger abgesenkt werden. Das zahlt sich gleich zweifach aus: Bei gleicher Aufbauhöhe kommt der zusätzliche Raum voll dem Ladevolumen zugute. Vor allem aber kann der Fahrer auch ohne Trittstufe über das Heck bequemer ein- und aussteigen – bei bis zu 180 Auslieferungen pro Tag eine deutliche Arbeitserleichterung. Zur Verbesserung der Ergonomie dient auch der „Fahrersitz Plus“ mit seinem abgeflachten Sitzkissen für häufiges Ein- und Aussteigen. Der Frontantrieb beschert dem neuen Sprinter auch einen deutlichen Gewichtsvorteil. Bis zu 50 Kilogramm weniger als der Heckantrieb wiegt der für die KEP-Branche relevante Kastenwagen. In der Gewichtsklasse der 3,5-Tonner ist er mit dem 84 kW Basismotor eine besonders wirtschaftliche Einstiegslösung. Mit zusätzlichen Merkmalen wie beladbaren Radkästen oder der optimierten Laderaumbeleuchtung mit LED-Streifen avanciert der neue Sprinter zum neuen Benchmark in der KEP-Branche.
Für kleine und mittlere KEP-Flotten besonders interessant: Mit dem Marktstart des neuen Sprinter stehen unter Mercedes PRO connect acht Pakete mit Vernetzungslösungen zur Verfügung, die eine höhere Effizienz, geringe Betriebskosten, eine verbesserte Fahrzeugverfügbarkeit und eine optimierte Kommunikation innerhalb der Flotte versprechen. Das entlastet Geschäftsleitung, Fuhrparkmanagement, Controlling und Disposition sowie die Fahrer erheblich.
Telematiklösung mit 10,25-Zoll-HD-Display
Völlig neue Maßstäbe setzt die dritte Sprinter-Generation bei den Telematiklösungen. Die neuen Multimediasysteme lassen bei Vernetzung und modernster Technik keine Wünsche offen. Das MBUX Multimediasystem (Mercedes-Benz User Experience) verfügt über ein 10,25-Zoll-Display mit HD-Auflösung und wird wahlweise über die touchfähigen Lenkrad-Bedienelemente, über den Touchscreen oder eine völlig neu entwickelte Sprachbedienung gesteuert. Das Zentraldisplay bildet das kommunikative Zentrum für alle Informationen, die hier zusammengefasst werden. Mercedes PRO connect Dienste wie die dynamische Routenführung „LiveTraffic“ werden durch intelligente Algorithmen verfeinert: Das Telematiksystem lernt anhand des bisherigen Verhaltens den Nutzer kennen und macht diesem passende Vorschläge wie beispielsweise Ziele, Kontakte oder Radiosender. Über eine USB-Schnittstelle können auch persönliche POI (Points of Interest) ergänzt werden. Diese Möglichkeit besteht außerdem auch über Mercedes PRO connect. Darüber hinaus lassen sich zusätzliche Informationen wie Kraftstoffpreise an verschiedenen Tankstellen in der näheren Umgebung oder Wetterdaten anzeigen.
Neues Infotainmentsystem gehorcht aufs Wort
Einen technologischen Quantensprung erlebt auch die Sprachsteuerung und die Sprachausgabe:
Die optimierte Sprachbedienung wird über ein Keyword aktiviert und erfasst auch Redewendungen aus dem normalen Sprachgebrauch. Die Aussage „Der Tank ist leer“ beantwortet das Infotainmentsystem mit Vorschlägen der nahegelegenen Tankstellen im Umkreis oder entlang der angegebenen Route. Auch Nachrichten lassen sich diktieren und werden zuverlässig erkannt. Ein im Fahrzeug integrierter High-Speed-Internetanschluss (LTE-fähig) kann entweder ausschließlich für die Vernetzungsdienste von Mercedes PRO genutzt werden oder als Hotspot zur Einwahl mit separaten Mobilgeräten dienen.
Intuitives Bedienkonzept für den gesamten Fahrerarbeitsplatz
Das Infotainmentsystem ist nur ein Beispiel für die völlig neu konzipierte Bedien- und Anzeigenlogik im Cockpit. Wie aus den Pkw-Baureihen bereits bekannt, fasst das Kombiinstrument mit großem Display zwischen Geschwindigkeitsanzeige und Drehzahlmesser alle Kontrollleuchten zusammen. Gesteuert werden kann die Anzeige unter anderem über die touchfähigen Bedienelemente auf der linken Seite des Multifunktionslenkrads und das Touchpad. Dort ist auch das Ein- und Ausschalten von Tempomat und dem Abstands-Assistenten DISTRONIC angesiedelt. Auf der rechten Seite des Multifunktionslenkrads liegt das Touch-Pad für die komplette Steuerung des MBUX Multimediasystems. Unterhalb des Displays der Telematiklösung und der dazugehörigen Bedienleiste ist in einem separaten Bedienfeld die Steuerung der Klimaanlage für Fahrer und Fond untergebracht. Die THERMOTRONIC regelt Gebläse, Luftverteilung und Temperatur automatisch.
Heck-, Vorderrad- oder Allradantrieb: Gesamtes Spektrum aller Antriebskonzepte im neuen Sprinter abgedeckt
Vorderrad-, Hinterrad- oder Allradantrieb – erstmals deckt der neue Sprinter alle drei Antriebsvarianten ab und lässt sich damit optimal auf die jeweiligen Transportaufgaben und das Fahrprofil abstimmen. Seine prinzipbedingten Vorteile spielt der Vorderradantrieb vor allem bei leicht beladenem Fahrzeug aus. Das höhere Gewicht und damit der höhere Druck auf der Frontachse verbessern die Traktion und damit die Fahreigenschaften erheblich. So meistert der neue Sprinter anspruchsvolle Oberflächen oder Schnee und Eis im Winter spürbar besser.
Mehr Zuladung, niedrigere Ladekante
Gleichzeitig steigt im Vergleich zum Heck- und Allradantrieb das Ladevolumen beim Kastenwagen um rund 0,5 m3, der Spielraum bei der Zuladung wächst bei vergleichbarer Ausstattung im Vergleich zum Heckantrieb um 50 Kilogramm. Die um 80 Millimeter niedrigere Ladekante erleichtert den Zugang zum Laderaum bei den gewerblich genutzten Transportern, sowie den Einstieg in den Wohn- und Schlafbereich von Reisemobilen. Darüber hinaus steigt die Türinnenhöhe hinten um 80 Millimeter. Die maximale Anhängelast beträgt 2,0 Tonnen.
Das neu entwickelte Frontantriebskonzept wird wahlweise kombiniert mit dem ebenfalls neu konzipierten 6-Gang-Schaltgetriebe oder dem neuen 9-Gang-Wandelautomatikgetriebe. Bei den Längenvarianten stehen Radstände von 3.259 und 3.924 Millimetern zur Verfügung. Das Tonnagen-Spektrum reicht von 3,0, über 3,5 bis 4,1 Tonnen in den Karosserievarianten Kastenwagen und Fahrgestell mit Einzelkabine sowie Triebkopf.
Optimaler Fahrkomfort, kleinerer Wendekreis und mehr Agilität
Beim Heckantrieb liegen die klassischen Vorteile durch die Trennung von Antrieb und Lenkung in einem optimierten Fahrkomfort, einem kleineren Wendekreis und einem agileren Fahrverhalten. Mehr Kontrolle vermittelt der Heckantrieb auch bei Fahrten mit Anhänger und im Grenzbereich des maximal zulässigen Gesamtgewichts. Zur Wahl stehen die Karosserievarianten Kastenwagen, Fahrgestell mit Einzel- oder Doppelkabine sowie der Sprinter Tourer. Drei verschiedene Radstände sowie Tonnagen zwischen 3,0 bis 5,5 Tonnen schaffen weitere Individualisierungsmöglichkeiten. Die maximale Anhängelast beträgt 3,5 Tonnen.
Der zuschaltbare Allradantrieb verbessert die Traktion besonders bei schwierigen Witterungsbedingungen oder schlechten Straßenverhältnissen und bietet damit ein Plus an Fahrsicherheit und Fahrdynamik. Für anspruchsvolle Einsätze kann zusätzlich eine Getriebeuntersetzung bestellt werden. Erstmals ist auch für den Sprinter mit Allradantrieb das Automatikgetriebe 7G-TRONIC PLUS optional erhältlich, das hohen Schaltkomfort und vorbildliche Kraftstoffeffizienz ermöglicht.